Die Rasse entstand direkt aus den Australian Shepherd, eigentlich sogar parallel. Während der gesamten Geschichte der Australian Shepherds findet man immer wieder kleine (unter 18" / 45cm) Hunde in Dokumenten und auf Fotografien. Die Großvieh haltenden bzw. züchtenden Farmer bevorzugten einen größeren Hund für ihr größeres Vieh. Einige Besitzer und Züchter wollten jedoch weiterhin den kleineren Australian Shepherd.
1968 wurden die "Kleinen Aussies" von Doris Cordova in Norco im US-Bundesstaat Kalifornien wieder entdeckt. Doris Cordovas wohl berühmtester Hund Cordova's Spike wurde an Bill und Sally Kennedy weiter gegeben, um die Zuchtlinie weiter zu entwickeln. Zu dieser Zeit begann Chas Lasater des Valhalla Kennels ebenfalls, Miniature Australian Shepherds zu züchten. Cordova, Lasater und die Kennedys gründeten gemeinsam den ersten Club für die Rasse.
Seit den 80ern können die Hunde beim "National Stock Dog Register" erfasst werden. Seit etwa 10 Jahren gibt es zwei spezielle Register für Miniature Australian Shepherds:
Seit 2005 existiert in Deutschland der Club Erster Mini Australian Shepherd Club Deutschland, in dem diese Hunde gezüchtet werden. Derzeit sind die von diesem Verein vergebenen Zuchtdokumente aber weder im VDH noch anderswo in der FCI anerkannt.
Im Mai 2011 hat der AKC die Rasse unter dem Namen Miniature American Shepherd im Hinblick auf eine zukünftige Anerkennung in seinen Foundation Stock Service aufgenommen. Der North American Miniature Australian Shepherd Club of the USA (NAMASCUSA) benannte sich im Rahmen der Aufnahme in Miniature American Shepherd Club of the USA um. Der MASCA und einige weitere Vereine haben diese
Der Unterschied zum Australian Shepherd liegt einzig und allein in der Größe. Die Rasse kommt wie der Australian Shepherd in vielen Farbschlägen: Black, Blue Merle, Red, Red Merle vor. Alle Farbvarianten können weiße und/oder kupferfarbene Abzeichen haben.
Der Miniature American Shepherd ist ein freundlicher, anpassungsfähiger Hund. Allerdings ist er nicht für Menschen geeignet, die ihm nicht genügend Beschäftigung geben können. Er lernt schnell und eignet sich auch für verschiedene Hundesportarten; so nimmt er zum Beispiel auch erfolgreich an Agilityturnieren und Hütetrails teil.
Wie bei Collies tritt bei dieser Rasse der MDR1-Defekt gehäuft auf, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft. Weitere Erbkrankheiten betreffen die Augen: Dazu gehören unter anderem die Collie Eye Anomaly (CEA), Katarakt und die Progressive Retinaatrophie (PRA).
Die Fellpflege des Miniature American Shepherd ist weder aufwendig noch schwierig. Das Fell verfilzt nicht, und Schmutz fällt meist von selbst heraus, wenn es getrocknet ist. Gründliches Bürsten einmal in der Woche ist zur Pflege genügend.